Allianz-Arena

 

Dr.-Hans-Heß-Stadion, Wildspitzweg 12, 12107 Berlin

 

Eröffnungsfeier am 21. Juni 1931

Hans Heß wurde 1933 der Nachfolger Kurt Schmitts an der Spitze der Allianz AG. Hans Heß wahrte ein sehr distanziertes Verhältnis zu den Nationalsozialisten; im Gegensatz zu anderen deutschen Geschäftsführern war er nicht Mitglied der NSDAP. Hans Heß konzentrierte sich auf Fragen der Mikroökonomie und schuf dabei eine effiziente und langfristig tragfähige Struktur des Unternehmens. Seine Arbeit legte somit die Grundlage des heutigen Konzerns.

 

Hans Heß selbst hatte sich seit seiner Jugend in den Disziplinen Laufen, Fechten, Speerwurf, Fußball und Pferdesport geübt. Den Leistungsgedanken übertrag er in den Arbeitsalltag, indem erfolgreiche Mitarbeiter wie bei einem Sportwettbewerb belohnt wurden. Ab 1923 erhielt die erfolgreichste Zweigniederlassung des zurückliegenden Geschäftsjahres einen Wanderpreis in Form eines bronzenen Speerwerfers.

 

Erster Preisträger wurde die Allianz-Niederlassung Dresden, die im Jahr zuvor den ersten Allianz-Sportklub gegründet hat. 1925 wurde der Sportverein Allianz in Berlin gegründet. Danach entstanden auch in vielen weiteren Allianz-Standorten Sportvereine. Einige legten sich eigene Sportplätze an. Das Glanzstück unter den Allianz-Sportplätzen entstand in Berlin-Mariendorf und wurde am 21. Juni 1931 mit einem lokalen Sportfest eingeweiht.

 

Blickfang der damals wunderschönen Anlage war eine doppeltürmige Tribüne mit rund 1000 überdachten Sitzplätzen. Um den Rasenplatz mit 400 m-Laufbahn bog sich ein achtstufiger Damm, den der schon erwähnte, diesmal aber in Überlebensgröße gegossene Speerwerfer überblickte. In den Tribünentürmen lagen großzügige Klubräume und Gästezimmer sowie die Wohnungen für den Platzwart und den Wirt des Sportcasinos. 

 

Ferner gehörten zum Stadion Tennisplätze und ein Tennishaus.

 

 

 

 

Im Krieg blieb das Gelände trotz einiger Bombenschäden weitgehend intakt. Die Tribüne steht heute nicht mehr. Um 1980 wurde sie abgerissen. Als Ersatz entstand eine moderne Sporthalle mit Sozialtrakt. Teile des ursprünglichen Sportgeländes wurden 1985 für die Bundesgartenschau abgetreten. Der inzwischen größtenteils renaturierte Damm weist nur noch in der Nordkurve Stehstufen auf. Dort trifft man auch noch den Speerwerfer an.

 

 

 

Dr. Wolfgang Schieren zur Einweihung der Sporthalle 1980

 

 

Sportverein Allianz e.V.

 

 

1925 Gründung des Sportverein Allianz e.V. 

 

Der Sportverein Allianz e.V. war ein überregionaler Verein, der an vielen Allianz-Standorten eigenständige Ortsgruppen unterhielt. 1930 gab es beispielsweise die Ortsgruppen Berlin, Breslau, Dresden, Erfurt, Hamburg, Köln, Magdeburg und Stuttgart.

 

 

 

Auszüge aus einer Vereinszeitschrift 1930

 

 

 

S.V. Adler-Mariendorf 1950

 

20.07.1950 Gründung des S.V. Adler-Mariendorf 1950

 

Nach dem Ende der Berlin Blockade im Jahre 1949 trafen sich einige Allianzer und planten die Teilnahme am Berliner Sportgeschehen. Die damalige Gesetzgebung untersagte allgemein die Gründung eines Betriebssportvereins. Deshalb wollte man nun einen für alle Sportler offenen Verein gründen. Um die Zugehörigkeit zur Allianz zu zeigen, trug der neu gegründete Verein

S.V. Adler-Mariendorf 1950 den "Allianz-Adler" im Vereinsnamen und Vereinswappen. Der Verein hatte seinen Sitz in Berlin-Mariendorf und war Mitglied des Sportverbands Berlin e.V.

 

 

Auszüge aus einer Vereinszeitschrift 1956

 

 

 

11.06.1965 Allianz-Olympiade in Berlin

SV Weißblau Allianz Berlin e. V.

 

23.11.1970 Gründung des SV Weißblau Allianz e.V.

 

Ende der 60iger Jahre entwickelten sich unterschiedliche Interessenlagen im S.V. Adler-Mariendorf. 1969 gründeten Allianzer eine separate Fußballabteilung, die als „Adler Allianz“ am Spielbetrieb des Fachverbands Fußball im Betriebssportverband Berlin teilnahm. Parallel gab es eine Mannschaft „Adler Mariendorf“, die am Spielbetrieb des Berliner Fußballverbands teilnahm.

 

Um letztlich die Betriebssportaktivitäten zu bündeln, wurde der SV Weißblau Allianz e.V. gegründet. Die am 23.11.1970 gegründete Betriebssportgemeinschaft hat ihren Sitz in Berlin und wurde am 01.11.1976  unter der Nr. 5334 NZ im Vereinsregister eingetragen.

 

 

Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am 25.02.1971 wurden als Vorstandsmitglieder gewählt:

 

1. Vorsitzender Herbert Vogler
Stv. Vorsitzender               Ernst Meier
Sportwart Peter Horn
Kassenwart

Hans-Joachim Bork

Schriftführer 

Frank Steffen

 

Die Abteilungsleiter der einzelnen Sportabteilungen waren:

 

Faustball Horst Graewe
Fußball

Rainer Schulz

Leichtathletik                     Fritz Spott
Gymnastik        Inge Trampenau
Kegeln

Hans Joachim Daedlow

Schach Uwe Wiese
Tennis Heinz Fengler
Tischtennis

Alfred Lehmann

 

 

 

17.05.1971 Allianz-Olympiade in Berlin

 

14.-15.09.1990 Internationales Jubiläumssportfest in Berlin

 

 

Für das erste internationale Sportfest anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Allianz kam kein würdigerer Austragungsort in Frage als die Gründungsstadt Berlin im Jahr ihrer Wiedervereinigung.

Es gab ein Sportfest der Superlative, zu dem erstmalig etwa 2.500 Sportler aus 9 Ländern und mehr als 25 Gesellschaften und Niederlassungen nach Berlin gereist waren. Sie waren gekommen, um hier ihr Bestes zu geben und damit eine der mehr als 400 Medaillen zu gewinnen.

 

 

Ein gebührender Empfang für die Weitgereisten: Mit Blick auf die Trabrennbahn Mariendorf und allerhand lukullischen Genüssen wurde das Sportfest am Donnerstagabend eröffnet.

 

 

 

Impressionen aus dem Allianz-Stadion: 

 

 

 

Ein rauschendes Fest als krönender Abschluss: Zum Feiern finden sich Sieger und Besiegte nach hartem Wettkampf im besten Einvernehmen im ICC Berlin ein.

 

Dr. Wolfgang Schieren, Vorstandsvorsitzender der Allianz AG, begrüßt sie dort, lobt die hervorragenden Leistungen und den fairen Kampf und verspricht eine Wiederholung des Allianz-Sportfests im Jahr 1994.